Alkohol ist fest in unserer Kultur verwurzelt. Doch es gibt Situationen, in denen unbedingt auf Alkohol verzichtet werden sollte.
Gefahrensituationen
Ein Glas Sekt zu Silvester, Anstoßen zum Geburtstag. Alkohol ist oft essentieller Teil von gesellschaftlichen Anlässen.
Doch es gibt Situationen, in denen man „nein“ zum Alkoholkonsum sagen muss. Im Sinne der eigenen Sicherheit. Und der seiner Mitmenschen.
Alkohol am Steuer
Alkohol und Straßenverkehr sind eine tödliche Kombination. Wer fahren will, egal ob mit dem Auto oder dem Rad, sollte ganz auf Alkohol verzichten. Sicheres Fahren erfordert einen klaren Blick, ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit. Bereits die kleinste Menge an Alkohol im Blut, auch wenn die vorgeschriebene Promillegrenze noch lang nicht erreicht ist, beeinträchtigt das Fahrverhalten immens.
Eine satte Geldstrafe, Führerscheinentzug und teure Nachschulungen sind nur einige Konsequenzen, die einen betrunkenen Fahrer treffen können. Viel schlimmer ist, sich selbst oder einen anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen. Oder zu töten.
Alkohol bei der Arbeit
Alkohol beeinträchtigt das Urteilsvermögen und die motorischen Fähigkeiten, die für die eigene Sicherheit und Effizienz bei der Arbeit vonnöten sind.
Auch am nächsten Tag, selbst wenn im Blut kein Alkohol mehr nachzuweisen ist, können sich die Nachwirkungen negativ auf die Konzentrationsfähigkeit und somit die Qualität der Leistung auswirken.
Dies gilt natürlich nicht nur für den Beruf, sondern für jegliche Arbeiten, auch im privaten Bereich.
Alkohol und Sport
Aktiv Sport zu betreiben, erfordert Höchstleistungen. Alkohol erhöht den Puls, verursacht schnellere Atmung und dehydriert den Körper – was alles nicht zuträglich für die physische Kondition ist. Darüber hinaus wird der Körper schmerzunempfindlich, wodurch das Verletzungsrisiko drastisch erhöht wird.
Auch von Alkohol nach dem Sport ist abzuraten. Denn wenn die Leber mit der Zersetzung von Alkohol beschäftigt ist, kann nach dem Training die Milchsäure nicht optimal abgebaut werden. Das Resultat: Muskelkater. Außerdem behindern Wasser- und Mineralmangel den Erholungsprozess nach körperlicher Betätigung.
Alkohol in der Schwangerschaft
Jeder Tropfen Alkohol, den eine schwangere Frau konsumiert, erreicht die Plazenta – und so auf direktem Weg das Kind. Folglich hat das Baby genau dieselbe Menge Alkohol im Blut wie seine Mutter. Verständlich, dass der Körper eines Ungeborenen den Blutalkohol nicht gleich schnell abbauen kann wie der einer erwachsene Frau und daher bis zu 24 Stunden lang damit zu kämpfen hat. Deswegen sollte während einer Schwangerschaft vollständig auf Alkohol verzichtet werden.
Alkohol bei Problemen
Aufgrund seiner oft beruhigenden Wirkung wird Alkohol oft bei seelischen Problemen getrunken. Obwohl man das Problem kurzzeitig vergisst, wird es durch den Alkohol nicht behoben, sondern oft sogar intensiviert. Zum Beispiel wenn es durch übersteigertes Selbstwertgefühl zu Kurzschlusshandlungen kommt. Außerdem kann dieses Verhalten sehr schnell zum Fluchtweg aus der Realität werden, der leicht zur Sucht führen kann.
Wenn Trinken zur Sucht wird
Regelmäßiges Trinken baut im Körper eine höhere Toleranzschwelle auf und ein Gewöhnungseffekt tritt ein, der dazu verleitet, immer größere Mengen an Alkohol zu sich zu nehmen, um denselben Effekt zu verspüren. Daraus wird ganz leicht Alkoholismus, ein Zustand, bei dem der Betroffene sowohl physisch als auch psychisch von Alkohol abhängig ist und an Entzugserscheinungen leidet, wenn er keinen Alkohol trinkt. Die konsumierte Menge ist für das Krankheitsbild nicht unbedingt ausschlaggebend, auch wenn exzessives Trinken über eine lange Zeit hinweg die Suchtgefahr steigert.
Falls es bereits einen Alkoholiker in der Familie gibt, können genetische Faktoren das Suchtrisiko zusätzlich begünstigen. Wer Schwierigkeiten damit hat, verantwortungsvoll und in Maßen zu trinken, sollte einen Arzt konsultieren, um das Schlimmste zu vermeiden. Und um seinen Freunden, seiner Familie und sich selbst eine Menge Leid zu ersparen.